Sankt Zeno ist die größte Kirche der Stadtkirchen mit einer lange zurückreichenden Geschichte. Im Jahr 1136 wurde St. Zeno als Augustiner Chorherrenstift gegründet.
Sie entstand in einer Zeit, in der Bad Reichenhall stark mit Überflutungen zu kämpfen hatte und wurde daher dem heiligen Zeno geweiht, der im 4. Jahrhundert Bischof von Verona war – einer Stadt die ebenso dem Hochwasser trotzen musste.
Um in die Kirche zu gelangen, durchschreitet man zunächst ein eindrucksvolles romanisches Portal, das aus dem rötlichen Marmor des nahegelegenen Untersberg gefertigt wurde. Die Katechismus-Tafeln in der Vorhalle, sowie die aufwendig geschnitzte Kanzel, das Chorgestühl und der Taufstein im Inneren stammen aus Spätgotik.
Auch der Hochaltar ist dieser Epoche zuzuschreiben, der von den geschickten Erbauern exakt so positioniert wurde, dass er an Weihnachten um 15:00 Uhr durch das große Rosettenfenster von der Sonne erleuchtet wird. Auf dem großen Friedhof vor den Kirchenmauern ist Anderl Hinterstoißer, einer der beiden Erstbesteiger der Eiger-Nordwand, begraben.